Heute Morgen, 22.12.2022, wurde dem Weinheimer Tierheim eine Fundkatze in Heddesheim gemeldet, deren Gesicht von einem riesigen Tumor bedeckt wurde. Die Katze konnte gesichert werden und wurde in die Tierklinik Hirschberg gebracht. Dort stellte sich das ganze Leid und Elend des unkastrierten und nicht gekennzeichneten Katers in vollem Umfang dar. Der Tumor hatte das gesamte Gewebe der Nase überwuchert. Er war so groß, dass auch die Augen davon betroffen waren. Das Atmen fiel dem Kater sehr schwer, weil die Nasenlöcher so gut wie nicht mehr vorhanden waren. Fressen war ebenfalls unmöglich, so dass der arme Kerl völlig abgemagert und geschwächt war. Zwar versuchte er das lästige Geschwür selbst wegzukratzen, dadurch verletzte er sich aber an seinen Pfoten, was zusätzliche Vereiterungen verursachte. Was muss dieses arme Geschöpf in den vergangen Wochen und Monaten gelitten haben? Welche Schmerzen musste er aushalten? Warum hier niemand das schwer kranke Tier früher entdeckte, und dem Tierschutz meldete, kann nicht beantwortet werden. Die Tierärzte konnten ihn nur noch von seinem Leid erlösen. Fassungslose Tierschützer bleiben traurig zurück. Wieviel Elend bei Streunerkatzen muss noch bekannt werden, wie viele Nachweise werden noch gefordert, damit die Verantwortlichen endlich eine Katzenschutzverordnung umsetzen? Zu viele unkastrierte Katzen führen zu weiteren ungewollten und streunenden Katzen, die oft sehr schwer krank werden. Tumore können sich aus Verletzungen bilden, die nicht tierärztlich versorgt werden oder auch durch Inzucht innerhalb der Streunerkatzen Kolonien. Die Kosten für die Untersuchung und Euthanasie des Streuners, trägt wieder das Tierheim. Tierärztliche Behandlungen haben sich aber seit November 2022 enorm verteuert. Das führt zu vielen Abgaben von Tieren bei den Tierheimen, weil die Halter mit den Kosten überfordert sind. Vor 2 Wochen, am 7.12.2022, besuchte Sebastian Cuny (SPD) mit der Referentin Janina Ries das
Weinheimer Tierheim, um sich über die finanzielle Situation im Tierheim ein Bild zu machen. Die gestiegenen Energiekosten führen zu weiteren Engpässen. Wenn dann viel Tierelend versorgt werden muss, kommt das Tierheim schnell an seine Grenzen. Herr Cuny versprach an dem Thema dranzubleiben. Deshalb ist die Einführung einer Katzenschutzverordnung, die aber unbedingt die Kastrationspflicht aller Freigänger Katzen einschließt, ein wichtiger Schritt, um Kosten einzugrenzen und leidvolle Qualen, wie sie dieser Streunerkater aushalten musste, künftig einzudämmen. Das war ein sehr trauriger Moment für die Tierheimmitarbeiter und Katzenschützer an dem Morgen, dennoch eine Erlösung für den schwerkranken Kater. Aber es wäre vermeidbar gewesen. Der größte
Weihnachtswunsch des Weinheimer Tierheims und der Tierschützer ist, dass die Verantwortlichen in Weinheim sich endlich durchringen können und die Einführung der Katzenschutzverordnung nicht noch länger hinauszögern und damit weiteres Katzenelend unterstützen. Weitere Informationen unter: info@tierheim-weinheim.de oder 06201-62224.